Naturschutz
Technik ist manchmal auch unzuverlässig, darum leider erst heute und hier die Antworten auf die Fragen vom NABU und Winsener Anzeiger.
Sehr geehrte Frau Romberg, sehr geehrter Herr Busch, sehr geehrter Herr Urhan,
vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Kandidatur und den Hinweis auf unsere Verpflichtung zum Schutz unserer Landschaft, der Tier- und Pflanzenwelt sowie unseres natürlichen Lebensraums, der auch nach meiner Einschätzung reich an Naturschätzen ist und den es zu erhalten und auszubauen gebietet.
Zunächst meine Bitte an Sie, Frau Romberg und Herr Busch, welche zugleich ein Angebot zum ständigen Austausch beinhaltet: Seien Sie weiter wachsam und ermahnen Sie weiterhin die Politik, wenn Umwelt- und Naturschutz außer Acht zu geraten droht. Ich bin gespannt und habe ein offenes Ohr für Ihre Ideen.
Ich beantworte in der Folge die an mich gerichteten Fragen des Herrn Urhan:
Ich teile die Einschätzung des NABU uneingeschränkt. Ich habe mir auf die Fahne geschrieben, mich für eine lebenswerte Samtgemeinde auch für künftige Generationen einzusetzen. Insbesondere die Landschaft mit all ihrer Vielfalt spielt in unserer Region eine ganz besondere Rolle. Bereits an dieser Stelle möchte ich aber auf eines hinweisen: Völlig unabhängig von meiner Meinung und meiner persönlichen Einstellung geht es bei dem Amt des Samtgemeindebürgermeisters – vereinfacht dargestellt – in erster Linie darum, die Grundlagen für eine effiziente Verwaltung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu legen und das Amt fachlich korrekt und parteipolitisch neutral – losgelöst von eigenen Anschauungen – auszuüben. Deshalb geht es im Wahlkampf – beziehungsweise bei der Wahl am 08.09.2024 – vor allem darum, eine Person zu finden, die eine entsprechende fachliche Eignung für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters mitbringt.
Der Samtgemeinderat, dessen Mitglieder als Kommunalpolitiker zuallererst Adressaten Ihres Appells sein sollten, wird am kommenden Sonntag nicht gewählt.
Auf meiner Agenda habe ich zum Thema Naturschutz insbesondere das Thema „verträgliche Nutzung von Windkraft“. Hierzu habe ich bereits mehrfach ausführlich dargelegt, dass die Ausweisung des Waldgebietes Osterheide zwischen Salzhausen, Garstedt und Toppenstedt als Vorranggebiet Windkraft für mich persönlich nicht vertretbar ist, weil dadurch der Wald als Lebensraum für Tiere zerstört wird und im großen Maßstab Flächen versiegelt werden (Winsener Anzeiger, 17.08.2024). Dieses Thema wird uns in den kommenden Monaten und Jahren beschäftigen und das Spannungsfeld zwischen Klimaschutz auf der einen Seite und Naturschutz auf der anderen Seite offenbaren. Wenn für die Errichtung von Windkraftanlagen Wälder gerodet werden und versiegelte Straßen zu den Anlagen durch die Natur geführt werden, dann ist die heimische Fauna und Flora massiv beeinträchtigt. Es wird deshalb herausragend wichtig sein, ein gesundes Maß an Windkraft für den Klimaschutz zu realisieren, ohne gleichzeitig den Naturschutz dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Für mich gibt es keinen hochwertigen Wald und minderwertigen Wald. Es gibt nur den Wald, der Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen ist.
In den Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern auf meinen Veranstaltungen ist das Thema Windkraft und infolge dessen auch Naturschutz stets eines der beherrschenden Themen. Selbstverständlich diskutiere ich mit Bürgerinnen und Bürgern auf den zahlreichen Veranstaltungen, die ich in den vergangenen Wochen auf meiner Tour durch die Samtgemeinde unternommen habe, in diesem Zusammenhang auch über den Naturschutz.
Ich sehe den NABU auch als Interessenvertretung und freue mich über einen künftigen Austausch, denn es ist nach meiner festen Überzeugung für die Akzeptanz politischer Entscheidungen absolut wichtig, dass sich diejenigen, die von Entscheidungen betroffen sind, umfassend und frühzeitig informiert werden und die Gelegenheit haben, sich in den Prozess einzubringen.
Viele Grüße
Ihr Jens Köster